Der Dodo von Mauritius

Dodo  / Urlaubsbild 33187894
Dodo | ©: DM7 - Fotolia

Fett und unbeholfen, diese Eigenschaften werden dem Dodo gemeinhin zugeschrieben. Denn der flugunfähige Vogel, der lediglich auf den Inseln Mauritius und Réunion lebte und etwa 1690 ausgestorben ist, kannte keine natürlichen Feinde. Zum Verhängnis wurden ihm zwei Faktoren: Ein Exemplar wog um die 20 Kilo, und obwohl das Fleisch nicht sonderlich wohlschmeckend war, bildete es für die Seefahrer, die schon wochen- oft monatelang auf hoher See waren, eine willkommene Abwechslung im Speiseplan. Der zutrauliche Vogel, der in seiner Heimat keine natürlichen Feinde kannte, war eine leichte Beute für sie. Hinzu kam, dass die Gelege des bodenbrütenden Dodos eine Delikatesse für eingeschleppte Tiere wie Schweine, Ratten und Affen war.

Das Bild vom schwerfälligen Vogel dürfte auch daran legen, dass zeitgenössische Maler vor allem Tiere abbildeten, die in Gefangenschaft lebten. Eine andere Erklärung liegt im natürlichen Lebensrhythmus von Mauritius: Auf der Insel gibt es sowohl feuchte als auch trockene Jahreszeiten. Es könnte also durchaus sein, dass sich der Vogel während der Regenzeit üppige Fettreserven angefressen hat, um in der Trockenzeit nicht zu verhungern.

Eine der wenigen realistischen Darstellungen des Dodo, der als Maskottchen von Mauritius gilt und auch im Wappen des Landes erscheint, stammt vom indischen Maler Ustand Mansur aus dem Beginn des 17. Jahrhunderts. Auch berichten zufolge hatte der Dodo ein blaugraues Gefieder und einen gebogenen Schnabel. Seine Flügel waren nutzlos, denn wegen der schwach ausgebildeten Brustmuskulatur konnte der Vogel nicht fliegen. Ob der Dodo in Réunion tatsächlich beheimatet war oder ob es sich bei den dort gefundenen Exemplaren um eingeschleppte Vögel handelt, bleibt wohl für immer ein Rätsel.






[ © Das Copyright liegt bei www.mauritius-inselparadies.de | Mauritius - Inselparadies im indischen Ozean]

© www.mauritius-inselparadies.de